Die US-Amerikanischen Centers for Disease, Control and Prevention (CDC) präsentierten vor Kurzem Daten, die zeigen, dass ein Viertel der Frauen im gebärfähigen Alter (15-49 Jahre), die mit CoVID-19 in Krankenhäuser aufgenommen wurden, schwanger war. Diese hatten ein signifikant erhöhtes Risiko, künstlich beatmet werden zu müssen. Die CDC und das unabhängige Advisory Committee on Immunization Practices (ACIP) empfehlen daher eine Impfung von Frauen dieser Altersgruppe mit mRNA Impfstoffen (BioNTech Pfizer/Moderna) (Ref1.)

Inzwischen sind auch bereits zahlreiche Publikationen erschienen, die zeigen, dass Covid-19 vermehrt zu Fehlgeburten führt (Refs. 2, 3) und dass Impfungen vor diesen und anderen Komplikationen von Covid-19 in der Schwangerschaft schützen.

Bisher gibt es noch keine eindeutigen Hinweise dafür, dass es zu einer transplazentaren Virusübertragung auf den Fetus kommt. Hier besteht anscheinend ein gewisser Schutz durch die geringe Expression von ACE2 und der transmembranen Serin-Prolease2 (TMPSS2), den Rezeptoren für SARS-CoV2 in der Plazenta. Neugeborene, die an Covid-19 erkrankten, haben sich die Infektionen also während oder kurz nach der Geburt von der Mutter oder dem medizinische Personal zugezogen. Die Impfung sollte ab dem 2. Trimester erfolgen.

Referenzen:

(1) Riley, L. E. (2021). mRNA Covid-19 Vaccines in Pregnant Women. New England Journal of Medicine, 384(24), 2342–2343. https://doi.org/10.1056/nejme2107070

(2) Cribiù, F. M., et al. (2021). Severe SARS-CoV-2 placenta infection can impact neonatal outcome in the absence of vertical transmission. Journal of Clinical Investigation, 131(6). https://doi.org/10.1172/jci145427

(3) Edlow, A. G., et al. (2020). Assessment of Maternal and Neonatal SARS-CoV-2 Viral Load, Transplacental Antibody Transfer, and Placental Pathology in Pregnancies During the COVID-19 Pandemic. JAMA Network Open, 3(12), e2030455. https://doi.org/10.1001/jamanetworkopen.2020.30455