Zytokine sind Botenstoffe, die Zellen des Immunsystems freisetzen.
Sie sind in der richtigen Menge wichtig für die effektive Immunantwort.
Ihr Mangel und ihr Überschuß sind gefährlich für den Verlauf von CoVID-19.
Wir erklären Ihnen die Grundlagen und Anwendungen von Zytokinmessungen im Blut.
Manche Zytokine werden unmittelbar nach dem Eintritt von SARS-CoV2 von bestimmten Zellen des Immunsystems freigesetzt. Sie helfen, das Virus sofort zu bekämpfen und bedingen unter anderem die Entwicklung von hohem Fieber.
Mit dem Abklingen der Symptome sollten diese Zytokine wieder auf Normalwerte sinken. Tun sie das nicht, führen sie zu von SARS-CoV2 losgelösten fortschreitenden Entzündungsreaktionen. Es sind diese Reaktionen, die die schweren Verläufe wesentlich mit-bestimmen. Man spricht vom Zytokin-Sturm.
Wir können diese Zytokine messen und so das Risiko, eine schwere Form von CoVID-19 zu entwickeln, besser berechnen.
Wichtig ist es zu bedenken, daß manche chronisch entzündliche Krankheiten, zum Beispiel rheumatoide Arthritis oder Asthma, ebenfalls durch Zytokine angetrieben werden. Diese Personen haben also schon im Vorhinein ein höheres Risiko für eine ausgeprägte CoVID-19.
Wir empfehlen sowohl bei gesichert an CoVID-19 erkrankten Personen
als auch bei Personen mit entzündlichen Risikoerkrankungen
die Bestimmung von Zytokinen (in Ergänzung zu den Antikörpern)
für eine Bewertung Ihres Risikoprofils.